Standort H – Blick zum Roßberg

Ein paar Schritte um den Hochbehälter und dieser Blick ist euch.

Bis vor ca. 42 Millionen Jahren aktiver Vulkan. Bereits seit 1776 wird hier hochwertiger Basalt aus dem ehemaligen Vulkanschlot abgebaut, seit 1887 im industriellen Stil. Überall in der Region finden sich Pflasterstraßen und Bordsteinkanten aus Roßberg-Basalt.

Anfangs wurde der Schotter über eine rund 4 km lange Feldbahn nach Ober-Ramstadt an die Odenwaldbahn gebracht, wo sich auch ein Brechwerk befand. Auch im Steinbruch selbst gab es ein weites Netz an Feldbahnen mit abenteuerlich wirkenden Brücken. Nach Eröffnung der Bahn in Roßdorf entstand dort ein neues großes Brechwerk, zu dem das Gestein mit einer Seilbahn transportiert wurde.  

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Die „Odenwälder Hartstein Industrie AG“ (OHI) war bis in die 1950er Jahre bedeutender Arbeitgeber für Generationen von Arbeitern aus Zeilhard und Georgenhausen, die täglich zu Fuß zu ihrem Arbeitsplatz am Roßberg liefen.

Über die Jahrzehnte hat sich die Gestalt des Roßbergs durch den Abbau stark verändert, die einst 299,7 Meter hohe Spitze des Kegels war bald schon verschwunden, heute sieht man primär die von Wald überwachsenen Abraumhalden. Nach fast 250 Jahren Abbau hat sich der Krater rund 120 m in die Tiefe gefressen, bevor der reguläre Basaltabbau im Jahr 2022 eingestellt wurde.

Blick über das Steinbruchgelände am Südhang des Roßbergs um 1900
Roßbergbahn nach Ober-Ramstadt

Text: Geschichtsverein Georgenhausen-Zeilhard
Foto: Zeilhard700 und Geschichtsverein Georgenhausen-Zeilhard
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