Standort R – ehemaliges Bahnwärterhäuschen

Das Bahnwärterhäuschen vor dem Umbau

Grießerhäuschen

Beim Bau der Odenwaldbahn wurde an dieser Stelle ein ebenerdiger Bahnübergang eingerichtet, der von einem Bahnwärter abgesichert wurde. Neben der Bedienung der Schranke oblag dem Bahnwärter auch die Verantwortung für die Überwachung des Streckenabschnitts und des Tunnels. Anfangs bot nur eine kleine Bude mit Ofen Schutz vor Wind und Wetter.

1880/81 errichtete die Hessische Ludwigsbahn das kleine Bahnwärterhaus am Streckenposten Nr.16. Von nun an wohnte der Bahnwärter hier mit seiner Familie, die neben der Bahntätigkeit im Garten Gemüse zur Selbstversorgung anbaute und im freistehenden Stallgebäude Kleintiere hielt. In den frühen 1930er Jahren wurde der Bahnübergang im Rahmen einer Flurbereinigung aufgehoben, das Gebäude blieb aber weiter eine Dienstwohnung für Bahnmitarbeiter und deren Familien.

Seinen Spitznamen bekam das Häuschen von der siebenköpfigen Familie Grießer, die das kleine Gebäude ab den späten 1930er Jahren für fast 25 Jahre bewohnte. In den späten 1960er Jahren wurde das Gebäude von der Bahn verkauft und in den Folgejahren vom neuen Eigentümer deutlich vergrößert.

Text und Fotos: Geschichtsverein Georgenhausen-Zeilhard
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